15.10.2013, Aachen | zns

Neurologen und Psychiater fordern angemessene Honorierung

„Die ambulante ärztliche Versorgung von Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen wird zu schlecht bezahlt.“ Das erklärte der Vorsitzende des ZNS-Spitzenverbandes, Dr. Frank Bergmann, nach der Vorstellung des neuen Honorarberichtes der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für das dritte Quartal 2012.

Danach sind Psychiater mit 32.017 Euro und Neurologen mit knapp 38.900 Euro Quartalsumsatz die am schlechtesten vergüteten Ärztegruppen. Auch die Gewinne von Psychiatern und Neurologen liegen laut dem Honorarbericht pro Quartal um 5.000 bis 6.000 Euro unter dem Durchschnitt aller Fachärzte.
„Das zeigt uns, dass die Kapitel für die neurologische und psychiatrische Versorgung im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) dringend überarbeitet werden müssen“, so Bergmann. Er wies daraufhin, dass Demenz, Depressionen, Sucht, Schlaganfall, Kopfschmerz und Co. zu den am stärksten belastenden Erkrankungen im Gesundheitswesen gehören und auch volkswirtschaftlich erhebliche Folgekosten mit sich bringen. Außerdem träten viele neurologische und psychiatrische Erkrankungen im höheren Lebensalter häufiger auf. Die demographische Entwicklung mache sie also noch wichtiger. „Da muss etwas passieren, sonst bricht uns der Nachwuchs endgültig weg und die Wartezeiten auf einen Termin beim Facharzt werden noch länger“, betonte Bergmann.

Der Vorsitzende des ZNS-Spitzenverbandes wies auf eine Besonderheit bei der Versorgung von Patienten mit ZNS-Erkrankungen hin: „Die psychiatrische Behandlung funktioniert ausschließlich durch die persönliche Zuwendung zum Patienten“, so Bergmann. Es brauche vor allem Zeit für das persönliche, um eine Differenzialdiagnostik zu stellen und den Patienten zu therapieren. „Das geht eben nicht mit dem Skalpell, mit technischen Geräten oder nur mit Medikamenten. Wir brauchen – übrigens auch in der Neurologie – einen finanziellen Anreiz, der die Zuwendung zum Patienten und das Gespräch mit dem Patienten vergütet“, betonte er.

Neurologen und Psychiater fordern angemessene Honorierung

Über den Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN)

Der Berufsverband Deutscher Neurologen vertritt die Interessen und Forderungen aller neurologisch tätigen Ärzte in Praxis und Klinik, er setzt sich für die kontinuierliche Verbesserung einer patientenorientierten, neurologischen Berufsausübung ein.
Website BDN: www.berufsverband-neurologen.de

Über den Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN)

Der Berufsverband Deutscher Nervenärzte vertritt die Interessen und Forderungen der neurologisch- psychiatrisch tätigen Ärzte und setzt sich für die kontinuierliche Verbesserung einer patientenorientierten, nervenärztlichen, neurologischen und psychiatrischen Berufsausübung ein.
Website BVDN: www.bvdn.de

Über den Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP)

Der Berufsverband der Deutschen Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie vertritt ein Leitbild des Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie, das sich auf die Gesamtheit psychischer und psychosomatischer Störungen fokussiert.
Website BVDP: www.bv-psychiater.de

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Bernhard Michatz
presse@bdn-bvdp-bvdn.de

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